1. Kleine Chronik des Jugendhaus E.I.L.T. e.V.
Träger des Jugendhauses ist der Verein E.I.L.T. e.V. (Eltern, Initiative, Lösung, Treffpunkt). Der Verein startete als Initiative junger Eltern im Jahre 1993. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es für Jugendliche im Stadtteil keinen Treffpunkt, so dass diese sich damals vorzugsweise auf Spielplätzen trafen, die eigentlich für jüngere Kinder vorgesehen waren.
Beim ersten öffentlichen Auftritt der Initiative auf dem Altstadtfest konnte man spontan über 600 Unterschriften für einen Jugendtreff sammeln und bereits im Herbst gab es die Möglichkeit ein Holzhaus der St. Elisabethengemeinde in Bockenheim zu einem angemessenen Preis zu erwerben. Das dafür notwendige Geld (70.000 DM) wurde von der Stadt Frankfurt nach der Gründungsversammlung 1994 zur Verfügung gestellt. Bei dieser Versammlung wählten über 40 Mitglieder den ersten Vorstand des Vereins.
Beim Abbau in Bockenheim und Aufbau in Bergen auf dem Marktplatz beteiligten sich zahlreiche freiwillige Helfer und die Feuerwehr Enkheim. Danach halfen zahlreiche Ehrenamtliche am Innenausbau des Jugendtreffs mit, der sich von Januar bis August 1995 hinzog. Der erste "Tag der offenen Tür" fand im Rahmen des Berger Markts 1995 statt und im Februar 1996 folgte die offizielle Einweihung.
Ab Ende 1996 begann mit der Einstellung eines Studenten der Sozialpädagogik die Jugendarbeit im Jugendhaus. In kurzer Zeit kamen immer mehr Kinder und Jugendliche, so dass weitere Mitarbeiter eingestellt werden mussten. Das Angebot richtete sich nach den Bedürfnissen der Jugendlichen und umfasste offene Angebote wie Tischkicker und Billard, gemeinsame Videoabende und Diskussionsrunden über allgemeine Jugendprobleme, Hausaufgabenbetreuung, Hilfe bei der Ausbildungssuche und Bewerbungstrainings, sowie Medienarbeit (Internet, Filmprojekte) und erlebnispädagogisch orientierte Ferienfreizeiten.
Mit der Zeit wurden die Öffnungszeiten des Jugendhauses auf Grund der großen Nachfrage kontinuierlich ausgeweitet. Hatte man anfangs nur an zwei Tagen die Woche geöffnet, so wurden die Öffnungszeiten nach der Einstellung des hauptamtlichen Mitarbeiters Stefan Fritsch im Februar 2000 auf 6 Tage die Woche erweitert. Im Moment ist das Jugendhaus auf Grund der finanziellen Situation nur noch an 5 Tagen geöffnet.
Neben dem hauptamtlichen Jugendhausleiter Stefan Fritsch, wurde 2003 noch eine weitere halbe Stelle eingerichtet, die seit Oktober 2008 von der Diplompädagogin Natalie Sciortino besetzt ist.
Da die Raumressourcen nur begrenzt dem Angebotsbedarf gerecht werden konnten und die provisorische alte Hütte immer maroder wurde, setzte sich der Trägerverein vehement für angemessene Räumlichkeiten ein. Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt wurde ab 2006 der Neubau einer größeren Einrichtung, ebenfalls auf dem Berger Marktplatz, geplant. Im September 2013 konnte dann endlich die neue Einrichtung eingeweiht werden. Mit dem Ziel, ein erweitertes Angebot zu gestalten, um noch mehr Jugendliche im Stadtteil zu erreichen, erarbeiteten die Hauptamtlichen ein neues Pädagogisches Konzept, das großen Zuspruch findet. Zudem wurde mit Eröffnung des neuen Jugendhauses der Personalschlüssel von 1,5 Stellen auf 2 Vollzeitstellen erhöht.
Mit einer Gesamtfläche von fast 600 qm und somit genügend Platz für alle interessierten Mädchen und Jungen aus Bergen, bietet das Jugendhaus seinen Besuchern ein vielfältiges Programm an. Sport- und Spielgeräte, ein Computerraum, ein Mädchenraum und die professionell eingerichtete Küche ermöglichen den Jugendlichen freie Entfaltung und Freizeitgestaltung. Angeleitete Projekte fördern zudem die Fähigkeiten der Jugendlichen, sie machen Spaß und sind verbindlich, sodass das Jugendhaus in Erweiterung zu Schule und Elternhaus fit für die Zukunft macht. Es wird gerappt, getanzt und gekocht. Auch Gartenarbeit, Hausaufgabenbetreuung und Bewerbungstraining sind seit Eröffnung der neuen Einrichtung festes Programm.
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